Abgeschlossene Projekte
Waldrand-Pflege
Der Hangfuss der Gemeinde Wartau ist geprägt durch eine enge Verzahnung zwischen Heuwiesen, Weiden, Hecken und Waldflächen. Vielerorts sind ehemalige Niederhecken zu Baumhecken aufgewachsen und Waldränder haben sich auf Kosten des landwirtschaftlich genutzten Kulturlandes ausgebreitet und sind häufig überaltert. Deshalb sollen unterhalb von 1200 Metern in den nächsten Jahren rund 25 Kilometer Waldränder durchforstet und ökologisch aufgewertet werden. Dies entspricht rund einem Fünftel der Waldrandlänge im Wartau. Bei diesem Projekt ist die Ortsgemeinde Wartau als grösste Waldbesitzerin involviert.
Medienmitteilung Juni 2016 | Abschluss-Bericht
Trockenmauern
Im Wartau wurden im Jahr 2008 alle in der offenen Landschaft noch erhaltenen Tockenmauern vom Verein "Umweltgruppe Wartau" kartiert. Es wurden rund 24 km kulturhistorisch interessante Trockenmauern nach ihrer baulichen Qualität aufgenommen und katalogisiert. Die höchste Dichte an Stützmauern findet sich in den stark terrassierten Weinbergen von Murris/Gretschins und Azmoos. Die längsten freistehenden Trockenmauern, die als Weideumzäunung dienten, stehen im Palfris. Dank der finanziellen Unterstützung verschiedener Stiftungen, der Politischen Gemeinde Wartau, und der Ortsgemeinde werden viele Trockenmauern wieder saniert.
Aufwertung Burghügel
In mehreren Etappen wurde der Burghügel Wartau 2001-2008 landschaftlich und ökologisch aufgewertet. Seither gewährleistet die Pflege, dass die Lebensräume erhalten bleiben.
Der Hügel unter der Burgruine Wartau hat ein besonderes Naturpotential - dank Föhnlage, Bodengründigkeit und Exposition. Doch Nutzungsaufgabe, Verbrachung und Verwaldung liessen die sonnenbedürftige Natur bis zur Jahrtausendwende allmählich verarmen.
Von 2001-2008 wurden daher unter Federführung der Politischen Gemeinde Wartau verschiedene Aufwertungen getätigt: Wälder aufgelichtet, verbrachte Flächen entbuscht und in Folgepflege genommen, Trockenmauern instandgestellt. Ein neuer, terrassierter Bürgerwingert mit der Traubensorte Chardonnay wurde angelegt. Die Terrassenböschungen wurden mit Blumenwiesen angesät. Rund 20 Rebleute pflegen den naturnahen Bürgerwingert und sorgen so für eine artenreiche Natur und für einen besonderen Tropfen. Als Versuch halten Ziegen den aufgelichteten Wald offen.
Giessenrenaturierung
Die Wartauer Rheinebene wird geprägt vom mäandrierenden Mühlbach und verschiedenen Giessen, die früher von ganzjährig wasserführenden Grundwasseraufstössen gespiesen wurden. Mit der künstlichen Absenkung der Rheinsohle durch Kiesentnahme und Abfangen des Geschiebes der Bergbäche, hat sich der Grundwasserspiegel um mehrere Meter gesenkt. Dies hatte zur Folge, dass die Grundwasseraufstösse versiegten und die Giessen austrockneten. Heute sind über 2 km Giessen ausgeforstet und werden mit Wasser aus dem Saarkanal wieder bewässert.