Erfolgreiches Waldrandprojekt abgeschlossen
Das Gemeindegebiet Wartau ist reich an Waldrändern – allein unterhalb von 1200 Metern kommen 125 Kilometer zusammen. Waldränder sind voller Leben, wenn sie nicht als harte Grenze zwischen Baumbestand und Offenland ausgebildet sind, sondern eine rund 15 Meter breite Übergangszone bilden, wo nebst locker stehenden Bäumen auch Sträucher, Krautflächen, Asthaufen und weiteres Totholz vorkommen. Ein stufiger Waldrand ist waldbaulich stabiler als eine steile Baumwand, und er reduziert den Schattenwurf auf das angrenzende Landwirtschaftsland.
Sehenswerte Bilanz
Das Wartauer Gemeindegebiet mit seinen kleinräumig strukturierten Hanglagen und mit zahlreichen Trockenwiesen und Feuchtgebieten hat ein besonders grosses Potenzial für wertvolle Waldränder. Noch bis vor wenigen Jahren waren die meisten Waldränder steil und schmal. Doch die Gemeinde und die Ortsgemeinde Wartau wollten wertvolle Waldränder fördern und setzen seit 2012 ein Projekt zur Aufwertung von Waldrändern um. Seither konnte die stolze Länge von 28 Kilometern Waldrand aufgelichtet werden, dabei wurden auch Asthaufen angelegt, Trockenmauern freigestellt und veraltete Zäune entfernt. Trockenwiesen und andere Landwirtschaftsflächen profitieren von mehr Sonne, und der Lebensraum am Waldrand ist für manche Vogelarten besser geworden.
Das Projekt wurde im Sommer 2024 abgeschlossen. Eine schriftliche Vereinbarung regelte die Holzerei und weitere Massnahmen, etwa das Stehenlassen von wertvollen Eichen oder das Anlegen von Asthaufen. Wer als Waldbesitzer mitmachte und einen Waldrand im Sinne des Projekts aufwertete, erhielt nach der Ausführung einen Projektbeitrag. Denn die Holzerei- und Räumungsarbeiten fallen in aller Regel defizitär aus. Dank dem Beitrag sinken die Restkosten und beschränkten sich zum Beispiel auf die Wiesenräumung. Die Waldbesitzer konnten die Arbeiten selber ausführen oder jemanden damit beauftragen.
Künftig erfolgt dies nun durch die Waldregion mit den forstlichen Biodiversitätsbeiträgen für die Anlage und Pflege von Waldrändern.
Interessenten wenden sich an die Revierförster.